Jan Graf

 
Deutsche Volkslieder und eigene Songs aus dem Leben. Zu Gitarre und Handharmonika.
In hochdeutscher und plattdeutscher Sprache.

 

 

Noch immer darf ich beglückt feststellen, dass es Kulturvereine, Senioreneinrichtungen, Cafès und andere Häuser gibt, die Künstler wie mich engagieren mit Programmen, die Deutsche Volkslieder enthalten. Aber was sind Deutsche Volkslieder eigentlich? Für mich als Praktiker gibt es nur ein loses Bündel von Kriterien, die jedes für sich nicht zwingend sind.

Ein solches Kriterium wäre zum Beispiel das der Schlichtheit. Volkslieder sind Lieder, die so beschaffen sind, dass sie von den meisten Leuten ohne größere Hürden gesungen wurden, gesungen werden oder gesungen werden könnten. Also Lieder, die einfach nur Strophe an Strophe reihen, eventuell mit einem Refrain versehen. Die Melodie schön und eingängig, die Harmonien schlicht.

Ein weiteres Kriterium betrifft den Text. Der Text berührt den Sänger und sein Publikum, indem er interessantes berichtet, vergangene oder gegenwärtige Lebenswelten des Kollektivs aufruft, zu lobendes lobt und zu beklagendes beklagt, sich mit universalen Gefühlen wie Liebe oder Heimweh verbindet.

Ob selber auf der Bühne im Licht oder einfach als Konzertbesucher im Publikum sitzend erlebe ich, dass schlichte und aufrichtige Lieder vielen Menschen unerwartet wieder etwas geben können. Da sitzt jemand mit Gitarre auf der Bühne und singt aus seiner Zeit und aus seinem Leben, und die Leute hören zu und verknüpfen ihr eigenes Erleben, ihre eigene Biografie, ihre eigenen Gefühle mit dem singend erzählten des anderen. 

Singer/Songwriter oder Liedermacher nennen wir solche Leute. Ich bin so einer, und es ist mir Selbstverständlichkeit, als solcher auch die nicht selbstgeschriebenen Lieder, sondern die gemeinsamen Lieder des Kollektivs, dem ich durch Geburt angehöre, dem Programm beizumengen oder sie gar in den Mittelpunkt zu stellen. Jene Lieder, die über mich als Individuum hinausweisen, zum größten Teil lange vor mir da waren und lange noch nach mir - wenn auch nicht gesungen, so doch zwischen Buchdeckeln auffindbar - existent sein werden.

Es ist eine schöne Mission für Menschen wie mich, den erkaltenden Seelen der Landsleute das Angebot einer verbindenden Berührung zu machen. Unsere wunderbaren Partner dabei sind all jene Musik-Clubs der Seitengasse, die uns eine Bühne geben und denen wir dafür vielmals danken. 

 

 

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